Heirat/Eheschließung und Standardisierte Orte (bzw. Datum), fehlende Religion
Grüß Gott,
ausgehend von folgendem Beispiel stelle ich mir einige Fragen (auch wenn es sich um ein Beispiel aus den Urzeiten von FS handelt)
https://www.familysearch.org/tree/person/details/KH2L-TMY
Übrigens ein wunderschönes Beispiel über alle Formen der Datums- und Ortsangaben aus den Jahren 2012 bis 2020 (also doch nicht so alt).
Warum wird eigentlich das Ereignis "Heirat/Eheschließung" nicht wie die anderen Orte auf die "Standardisierung" überprüft?
Warum wird im obigen Beispiel bei der Heirat kein Verstoß wie bei den normalen Profilen gemeldet? Hier wird die Religion künstlich in das Ereignisdatum "Eheschließung" hineingezwängt.
Warum wird die Verkettung von Ereignisdatum und Ereignisort "Standardisiertes Datum" genannt?
Warum kann der Eingeber diese Kombination nach außen beliebig gestalten? Sollte es nicht möglich sein, dem Leser die Standards in seiner lokalen Umgebung zu präsentieren? Welchen Sinn hat es, dem Eingeber beliebige Verschlüsselungen (Abkürzungen, mangelhafte Buchstaben, Datumsangaben in jeder Sprache) zu erlauben?
Warum wird die Religion nicht als wesentliche Eigenschaft eines Profils/Ereignisses von FS gespeichert? Warum muss man es unter "Sonstige Angaben" verstecken? Für den Forscher ist es wichtig zu wissen, in welchem Kirchenbuch er weiter suchen kann.
Was ist der Unterschied zur "Kleinkindtaufe"? Hier spielt offensichtlich der Ursprung von FS eine wesentliche Rolle in Form der "Erwachsenentaufe".
Wenn man die Religion nicht erwähnt, hat man auch keine Schwierigkeiten mit dem Wechsel von Konfessionen. So findet man in böhmischen Kirchenbüchern hin und wieder den Eintrag "vom Glauben abgefallen (a fide deficit)", wenn die katholische Kirche verlassen wurde. In den USA finden wir oft religionsbezogene Friedhöfe vor, in denen man seine Vorfahren suchen möchte.
und noch vieles mehr.
mfg Hans-Jürgen (Scheibl)
Kommentare
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Grüß Gott,
um den Ort (nur als mein zufälliges Forschungsobjekt gefunden) Dautmergen herum gibt es eine Vielzahl von unnötigen Dopplungen. Beispiel:
https://www.familysearch.org/tree/person/details/LC7D-DXM
als da sind:
- Gleichlautende Namensvarianten
- Doppelte, nicht unterscheidbare "Standardisierte Orte"
- Fragwürdige Begründungen (In den alten Kirchenbüchern wurden die Handlungen der Kirche notiert, nicht das biologische Ereignis, das damals bei Beerdigungen in der Regel zwischen zwei oder drei Tagen vorher stattfand.)
Bei der Funktion "Suchen" sollt man den/die in FS gespeicherten "Standardisierten Ort(e)" eigenlich finden. Je nach Ort können das mehrere sein. Bei Dautmergen sind des zwei:
Dautmergen, Zollernablkreis
Baden-Württemberg, Deutschland
Gemeinde
—
Dautmergen, Rottweil, Rottweil
Württemberg, Deutschland
Dorf, 1871-1945
Ist das richtig? Welcher der beiden Einträge ist richtig? Was nehme ich für 17XX?
FS versucht nun, diese Lücke zu schließen, indem es möglichst viele "Standardisierte Orte" zusammen mit dem Existenzintervall einfügt. (Einfach andere Orte ausprobieren, z. B. 'Flöhau'). Dies ist aber nach meiner Meinung ein Irrweg. Gangbare Lösungen dazu habe ich inzwischen mehrfach dargelegt.
Mögliche Ursachen für die vielen systematischen, aber fragwürdigen Fehler sind:
- Beim Transkribieren wurde der Filmort (Rottweil) statt des Ereignisortes (Dautmergen) eingegeben, so dass alle Einzeldokumente falsch zugeordnet wurden.
- FS lässt beliebig viele "Standardisierte Orte" für einen physischen Ort zu (kursiv markiert). Leider als Texte, da Screenshots blockiert werden:
Kleinkindtaufe
12 October 1708
Dautmergen,Schwarzwald,Wuert,Ger
Standardisiertes Datum
12. Oktober 1708
Dautmergen, Zollernalbkreis, Baden-Württemberg, Deutschland
Letzte Änderung: 2. April 2012
—
Tod
VerstorbenLebendSterbedatum
Standarddatum
20. Februar 1773
Standardisiertes Datum
Sterbeort
Standardort
Dautmergen, Zollernalbkreis, Baden-Württemberg, Deutschland
—
Bestattung
Bestattungsdatum
Standarddatum
20. Februar 1773
Standardisiertes Datum
Bestattungsort
Standardort
Rottweil, Württemberg, Deutschland
Standardisierte Ortsangaben
Grund, weshalb diese Angabe richtig ist
3. Dadurch ist es dem Programm nicht möglich, Doubletten zu erkennen. Obwohl dies bei den Namensvarianten eigentlich möglich sein könnte. Ausrede: Altlasten aus 2012, aber an anderer Stelle finden wir auch Dopplungen aus der Neuzeit.
4. Unwahrscheinlicher Transport einer Leiche über viele Kilometer, obwohl Dautmergen über einen eigenen Kirchhof und eine Kirche verfügt(e). Man muss sich nur die Ehefrau dazu anschauen. Auch hier ist die Ursache der systematische Transkribierungsfehler. Dieser muss von einem Programmierer mit den entsprechenden Zugriffsrechten repariert werden:
https://www.familysearch.org/tree/person/details/LC7D-DFK
Bei den Kindern dieses Ehepaares lohnt sich ein Blick auf die (auch die modernen von 2020) Taufeinträge. Wo ist der logischen Unterschied Kleinkindtaufe, Babtism, Christening? Wird das gleiche Datum nicht erkannt? Die Groß-/Kleinschreibung bleibt ein Geheimnis der Eingeber.
Interessant an dieser Stelle ist natürlich, dass FS keine Eingabe für das Ereignis "Kommunion, Konfirmation" vorsieht. Diese Ereignisse des Übergangs von der Kindheit ins Erwachsenen-Sein finden wir in fast allen Kulturen. (Bei der Gelegenheit retten Eskimo-Jungen den amerikanischen Präsidenten in einer Tiefkühltruhe!).
Das muss jetzt aber wirklich reichen, Hans-Jürgen (Scheibl)
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