Amtliche Dokumente -Nachname falsch?
Hallo…ich habe eine Sterbeurkunde von einem Verwandten. Dort sind auch die Eltern mit aufgeführt. Aber der Mädchenname von ihr ist nicht als Becker eingetragen sondern als Bieber. Bieber gibts aber in diesem Dorf nicht.
Ansonsten stimmen alle Angaben. Kann es sein das sich der Standesbeamte vertan hat, und keiner hat’s gemerkt?
Beste Antwort
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Es kommt durchaus auch mal vor, dass sich der Standesbeamte verschreibt. Bei einer Sterbeurkunde mag es aber auch sein, dass die Angehörigen sich an dem Fehler nicht störten - hat ja für den Verstorbenen keine Auswirkungen mehr. Ist es denn nur in der Urkunde oder auch im Sterberegister (was entscheidend wäre).
Sollte z.B. bei Geburtseinträgen das Geburtsfatum oder Name falsch sein, ist es schwieriger. Da bedarf es für spätere Änderungen eines Beschlusses des Amtsgerichts. So war es z.B. bei meiner Nichte. Da machte der Standesbeamte sie ein paar Jahre jünger. Das störte aber in den ersten Jahren niemanden, bis sie einen Führerschein machen wollte.
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Hallo Herr Rier, danke für die Antwort. Ich denke dann lasse ich das so stehen, alles andere wäre bestimmt ein bürokratischer Aufwand ohne gleichen.
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Lieber Keks64 ..
.. es soll vorkommen, dass "Kinder" im Laufe ihres Lebens Namensrechtliche Änderungen - z.B. durch eine Adoption oder aber Einbennung nachdem die Mutter eine neue Ehe geschlossen hat - erfahren ..
Haben Sie denn außer der - möglicherweise fehlerhaften - Sterbeurkunde andere Quellen zu Lebensereignissen wie der Geburt oder Eheschliessung(en), oder eben auch den eigentlichen standesamtlichen Sterbeeintrag - was ja heute via Internet und z. B. bei ancestry etc. digital vielfach verfügbarer Quellen vergleichsweise einfach ist, geprüft ?? Wissen Sie wie das geht ?
Ist die Sterbeurkunde aus einem Stammbuch ? Handschriftlich geschrieben ? Wann und wo ausgestellt ? Sie schreiben von einem (kleinen) Dorf, aber auch früher gab es Wanderungen von Menschen z.B. als Handwerksburschen die dann häufig nicht mehr im Ort ihrer Geburt lebten sondern nach einer Ehe am Wohnort bzw. in der egend aus der die Frau kam lebten ... Ebenso gab es auch damals schon den Zuzug "vom Land" in die wachsenden Städte ..
Gruß aus Berlin-Neukölln ..
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Hallo Wolfgang….hier ist die besagte Urkunde. Die Ehefrau hieß Oberle und nicht Bieber…ansonsten stimmt alles überein🤷♀️
Gruß zurück aus Unterfranken-dem schönsten Teil Bayerns 🤭
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.. ich sehe leider nur das ...
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Hallo ..
danke dafür ..
Das ist ja eindeutig der Sterbeeintrag aus dem Zweitbuch (erkennbar an der Übereinstimmungsbeglaubigung mit dem Erstbuch), also nicht lediglich eine irgendwann einmal (aus dem Erstbuch) - möglicherweise sogar mehrfach - ausgestellte Urkunde.
Ansonsten ging es wohl ursprünglich in dieser Unterhaltung um die Namen "Becker" und fehlerhaft "Bieber" ... wie ich jetzt sehe für eine Katharina, die Mutter des Verstorbenen.
Zur Ehefrau des Verstorbenen lese ich: "Franziska geb. Oberle" was ja dann wohl richtig ist ;-)
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.. ansonsten sollte der Geburtseintrag des Verstorbenen bezogen auf die Namen seiner Eltern einschlägig sein, als bei der Eheschliessung 1927 Namen der Eltern der Verlobten nicht "auftauchen".
Gruß aus Berlin-Neukölln ..
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Ich kann die Urkunde sehen. Sieht nach einem Scan aus dem Personenstandsregister aus.
Das die Ehefrau eine geb. Oberle war, steht ja auch so im Dokument. Bieber ist als Geburtsname der Mutter angeführt, Um die geht es doch? Laut deiner Angabe sollte die aber Becker heißen, so hab ich es verstanden
Die Mutter dürfte wahrscheinlich Beginn der Standesämter 1874 geboren sein. Wie @J Wolfgang R Binte schon schrieb, ist es durchaus möglich, das sie z.B. später adoptiert wurde und sich der amtliche Name später auf Bieber änderte. Aber das ist jetzt Spekulation.
Am besten mal weiter Urkunden prüfen. Z.B. die Heiratsurkunde des Verstorben von 1927 aus Elsenfeld. Wie ist sie dort angegeben? Dann dessen Geburtsurkunde und die Heiratsurkunde der Eltern und schließlich den Geburtseintrag der Mutter . Hat im letzteren evtl. der Pfarrer einen Fehler gemacht? Kommt die Mutter gar aus einem anderen Dorf, wo es Biebers gibt?
Und schließlich kann sich der Standesbeamte tatsächlich vertan haben
als Ergänzung: laut Sterbeurkunde wurden die Angaben auf mündliche Anzeige eines Rudolf Henn gemacht. Der muss ja nicht zwingend alle Namen korrekt gewusst haben
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... auch bei einer mündlichen Anzeige hat derjenige der den Personenstandsfall anzeigt im Allgemeinen Urkunden d.h. ein Stammbuch etc. vorzulegen und das ggf. auch noch nachträglich ..
Der Standesbeamte - heute auch die Standesbeamtin - kann aber auch eigene Ermittlungen anstellen und in der Beurkundung notwendige Sachverhalte ergänzen ..
Schriftlich zeigen im Allgemeinen Krankenhäuser bzw. Polizeibehörden - z.B. bei Wasserleichen - den Tod "dem Standesbeamten" an .. .. auch die Deutsche Dienststelle (WASt) zeigt z.B. Kriegssterbefälle beim letzten Wohnsitzstandesamt des Gefallenen an.
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Die Mutter war eine geborene Becker und keine Bieber. Die einzige Erklärung ist , dass sich der Oberhofrat Abteilung Standesamt einfach verschrieben hat. (Was er heute natürlich entrüstet von sich weisen, und es einem kleinen Schreiberling in die Schuhe schieben würde🤭)
Gruß Karoline
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Na ja, die einzige Erklärung. Mögliche Gründe wurden ja schon genannt. Ohne Kenntnis der Urkunden wäre das Spekulation. Genauso falsch, es einem kleinen Schreiberling in die Schuhe zu schieben, wäre es dann aber auch bei einem Oberhofrat, den es 1947 wohl auch nicht mehr gab.
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nicht für mich gedacht. lg
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