Eine Generation verschwindet einfach.
Grüß Gott,
möglicherweise ist das Thema für viele uninteressant, aber man sollte sich nicht auf den Stammbaumfächer verlassen. Hier hat der Pavel Liška - wie man leicht sieht - sechs Vorgänger-Generationen:
Hier sind es nur noch fünf, aber dafür ist die väterliche Seite jetzt einigermaßen "vollständig", obwohl kein weiterer Vorfahr hinzugekommen ist. Genau genommen es ist sogar einer weniger:
Nun kann man beim 'alleinerziehenden' Vater beginnen, um herauszufinden, an welcher Stelle das "Als bevorzugt festlegen" umgeschaltet wurde, um diesen Effekt nachzuvollziehen. Aber das Umschalten reicht nicht ganz. Es muss noch etwas in FamilySearch bei der Vererbung verändert worden sein.
Viel Spaß bei der Suche, Hans-Jürgen (Scheibl)
Antworten
-
Grüß Gott,
ein leicht anderes Problem:
www.familysearch.org/tree/person/details/G9YY-XXB
Hier gibt es nur die Adoption. Ist somit der 'Jan Pícl' ein Vollwaise oder genauer gesagt ein Findelkind, bei dem man beide biologischen Eltern nicht kennt, oder wurde hier nur die Mutter (und/oder ggf. der Vater) vergessen?
Wo finde ich die biologische Eltern(teile)? Wo finde ich die Adoption?
Im Archiv finde ich bei den Geburtseinträgen
und im Geburtsverzeichnis
nur einen 'Jan Pitzl' aus dem Jahr 1734.
Einige wenige unehelichen Kinder sind erst ab 1741 eingetragen.
Wo finde ich die Geburt und wo die Adoption des 'Jan Picl'?
Wann erfolgte die Adoption? Vor oder nach der Heirat der Adoptiveltern? Die Geburt soll vor 1730 liegen, die Heirat erfolgte aber erst 1733.
Herzlichen Dank Hans-Jürgen (Scheibl)
p. s.: Auch hier ist ein Blick auf den Fächer durchaus interessant.
0 -
Grüß Gott,
zeige ich das folgende Diagramm einem meiner unkritischen, unbedarften Anverwandten,
dann wird er sofort erkennen, dass die Marie den Wenzel Dudla im hohen Alter von 62 Jahren zur Welt gebracht haben soll.
Nach langen Erklärungen von mir, dass die wahre Mutter im Diagramm abhanden gegangen ist, wird er fragen "Warum erkennt man dieses im Diagramm nicht?" "Warum zeigt das Diagramm ohne eine Anmerkung biologisch unmögliche Eltern an?"
Was soll ich darauf nur antworten? Vielleicht hilft ja die Schwarmintelligenz der Community weiter, oder ist das eine Aufgabe für die KI?
Gruß vom immer noch ratlosen Hans-Jürgen (Scheibl)
0 -
Grüß Gott,
ja, ich habe immer noch Schwierigkeiten mit der in FS erlaubten religiösen Adoption der unehelichen Kinder durch die Großeltern. Sobald die Adoption hergestellt ist, kann ich als Besucher die Vererbung umschalten:
Damit bevorzuge ich nun offensichtlich die biologische Mutter. Nach meinem Verständnis müssten jetzt aber die Ureltern auftreten. Sie bleiben jedoch weiterhin auf dem Formular die direkten Eltern unter der Überschrift "Eltern und Geschwister".
Der Fächerstammbaum zeigt die erwartete Halbierung mit der Konzentration auf die weibliche Linie
Die Bestimmung des Verwandtschaftsverhältnisses zum Wenzel Dudla zeigt sich jedoch von der "Bevorzugung" nicht beeindruckt. Hier fehlt die biologische Mutter immer. Daher ist die Angabe des Grades zu einer meiner Vorfahren ab diesem Knoten mehr als fraglich.
Immerhin zeigt das Beispiel, dass FS durchaus mit alleinerziehenden Vätern (Jan Picl) umgehen kann.
Gruß vom Hans-Jürgen (Scheibl)
0 -
Hi Wiesenmichel
Ich habe mir zugegebenermaßen Ihre Ausführungen nur oberflächlich angeschaut. Die erste Frage, die sich mir da stellt, ist warum Sie sich mit dem für Sie offenbar problembelasteten Fächerstammbaum abmühen, wo Familysearch doch noch andere Optionen anbietet. Da gibt es das Querformat zum Beispiel. Das ist sogar noch in der alten Ansicht verfügbar. Datüber hinaus bietet es eine sehr große Auswahl von Ansichtsmöglichkeiten. Ich kann mit einem Klick - ohne gleich den Stammbaum zu verlassen und die Seite der Betreffenden aufzurufen - jeden dort anwählen und mir ihren Ehemann oder seine Ehefrau samt Kinder anzeigen lassen. Der Fächerstammbaum ist eher für Dekorationszwecke gedacht, um die eigene Familie für die Ahnenforschung zu interessieren. Sowas verschicke ich als Geschenk, möglichst groß ausgedruckt und eingerahmt. Er ist nicht dafür gedacht, sich alles mögliche darstellen zu lassen. Einmal an die Wand gepinnt, kann die Maus auch nichts mehr anzeigen. Sobald solche Fragen wie die IHRE hier auftauchen, zeigt man der Familie dann den Stammbaum im Querformat und die vielfälitgen Möglichkeiten, die man plötzlich hat, mehr über die Familie zu erfahren, wie man die Onkel und Tanten, Cousinen und Cousins findet, und dann auch noch alle die Großtanten und Großonkel samt Nachwuchs.
Das mit der "regligiösen Adoption" von unehelichen Kindern durch die Großeltern habe ich noch nie gehört und finde das hoch interessant und eine prima Lösung für so ungeklärte Fälle. Oder sehen Sie das anders? Wenn ein Mann sich seiner Verantwortung als Vater nicht stellen will, ist das doch für alle Beteiligten das beste. Was soll denn der Mann davon halten, dass man ihn unbedingt finden will und noch nachträglich nach seinem Tod einer Frau beifügen will, über die er vielleicht womöglich im Suff hergefallen ist und versehentlich geschwängert hat. Ich erinnnere mal an EAV und die UFOs kommen. Meinen Sie, der Mann akzeptiert dann endlich das Kind als seins, vor dem er sein ganzes Leben lang davongelaufen ist? Wenn das Kind vom Großvater adoptiert wird, kann die verunglückte Mama trotzdem bei ihrem Kind bleiben und verliert es nicht geradewegs.
Tragischer finde ich die Fälle, wo jemand aus religiösen Gründen die Mutter seiner Kinder nicht heiraten durfte, ohne gleich seinen Job als Priester zu verlieren. Hier die Gründe der Tragik zu erörtern, halte ich für unangebracht. Wenn ich keine gegenteilige Rückmeldung bekomme, werde ich darangehen, und die ganzen ungeklärten Fälle der sitzen gelassenen Mütter auf diese Weise bereinigen. Auf diese Weise sollte allen geholfen sein, auch und gerade einer Kirche, die es sich zur heiligen Verpflichtung gemacht hat, solche Fälle unter allen Umständen unter Verschluss zu halten. Insofern bin ich Ihnen Dank schuldig für diesen Hinweis, solche Fälle zu klären. Hierbei gilt zu bedenken, dass alle diese Regelungen ohne die Zustimmung der Verstorbenen sowieso keine Gültigkeit haben. Und das wird dann schon interessant, wenn ein verhinderter Vater erklären muss, wie es dazu gekommen ist, dass man ihm seine Familie , seine Frau oder Kinder geraubt hat, denn sowas gab und gibt es ja AUCH, und dass es irgendwelche Aufzeichnungen über solche Räubereien gibt, ist ja wirklich fraglich.
Ja, die Angabe zum Verwandtschaftsgrad leidet dabei. Ich verstehe nur nicht, warum das ein Problem sein soll. Und außerdem hätte ich gerne gwusst, was Sie bewegt, sich wegen solcher Kleinigkeiten zu beschweren. Denn das ist es doch: eine in ein Frageformat eingepackte Beschwerde.
0 -
Grüß Gott, Bettina,
es ging mir in dieser Meldung in erster Linie um den programmierten Effekt. Natürlich nutze ich alle Darstellungen von FS aus. Verglichen mit den Bäumen, bei dem man auf dem Bildschirm nur immer einen kleinen Ausschnitt sieht, ist der Fächer eine außerordentlich kompakte Darstellung. Er ist gerade erst noch einmal aufgewertet worden, indem man jetzt auch noch in jeder Zelle ein Fächersymbol (bei MouseOver) aufspringen sieht, um die Person zum Probanden werden lassen.
Weiterhin sind die Nachkommen des Probanden ergänzt worden.
Übrigens: Möglicherweise habe ich die Chance bekommen, die neuest Version einmal ausprobieren zu können. Zur Zeit sehe ich diese Neuerungen nicht mehr.
Was war meine Intention?
FS sollte möglichst alle Fallen, in die ein unbedarfter Besucher hineinfallen kann, frühzeitig melden. Wenn also durch die "religiöse Adoption" - wie in den Beispielen ausführlich dargestellt - die biologische Mutter des Probanden (Kindes) im Fächer fehlt, dann ist das ein Fehler, auf den irgendwie hingewiesen werden muss. In den Einzelheiten erkennt man das zumindest daran, dass das Kind nun zwei Eltern hat, die Adoptionseltern (manchmal schon bei der Geburt verstorbenen Großeltern) und die unverheiratete Mutter (ganz selten auch ein alleinerziehender Vater). Immerhin wird inzwischen in diesem Fällen auf die Adoption hingewiesen, was in der Vergangenheit nicht immer der Fall war. Auch ist nicht klar, warum welche Eltern die "religiöse Adoption" vorgenommen haben, wenn diese zwischenzeitlich neu geheiratet haben. Gilt das Geburtsdatum des Kindes oder ist es automatisch das zuletzt lebende Elternpaar.
Ich habe schon vorgeschlagen, die "rechtlich belegte Adoption" von der "religiösen Adoption", sprich "Siegelung" zu unterscheiden. Hier sind die Ausführungen in Wikipedia zum Familienbegriff interessant
Hier wird für den Mediziner John Milton Bernhisel eine Adoption durch den bereits verstorbenen Joseph Smith durch Siegelung beschrieben, damit er kein Jungeselle mehr ist.
Nun zur moralischen Diskussion. Wenn ich in einem alten Kirchenbuch keinen Eintrag unter "Vater" finde, dann kann ich im Datenmodell von FS eine "Familie" ohne einen zweiten Partner gründen. Falls FS (ähnlich wie das GEDCOM-Datenmodell) aber immer auf zwei Personen besteht, muss ich einen Platzhalter "_unehelich, Mann" oder "_unehelich, Frau" einführen, um die Familie gründen und mit Kindern versehen zu können. Diese fehlende Person werden wir mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht ergänzen können.
Interessant sind in diesem Zusammenhang folgende Tatsachen:
- In frühen Kirchenfolianten wurden die unehelichen Kinder in einem getrennten Buch vermerkt. (https://www.portafontium.eu/iipimage/30061084/dobra-voda-01_0790-xn)
- Hierzu gibt es sogar ein österreichisches Dekret, dass diese Trennung später verbietet (https://www.familia-austria.at/index.php/forschung-und-service/das-alte-oesterreich/1112-die-matrikenordnung-von-1784-von-kaiser-joseph-ii)
- Die leeren Zellen wurden freigelassen und hin- und wieder vom Pfarrer nachträglich bei entsprechender Vermählung ergänzt (Legitimierung) oder auch nur mit einer Vermutung gefüllt, was man oft an der unterschiedlichen Schrift erkennt https://www.portafontium.eu/iipimage/30061100/dobra-voda-17_0721-n).
- Ab 1784? wurde ein Spaltendiagramm eingeführt, das bei den Geburten die Ehelichkeit enthielt.
Ich versuche, weitere Beispiele zu finden und in neuen Kommentaren anzuhängen.
Hans-Jürgen (Scheibl)
0