Urkunden während der Entnazifizierung
Aus der Zeit der Entnazifizierung gibt es in den Archiven in Hessen eine grosse Sammlung von Urkunden. Wie ist es aber bei den anderen Bundesländern wie zum Beispiel: Nordrhein-Westfalen? Gibt es ebenfalls dort solche Urkunden immer noch erhalten?
Comentários
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Hallo Bruder Walker,
Zugang zu Entnazifizierungsakten können Sie über die Landesarchive des jeweiligen Bundeslandes erhalten.
In der Regel hat die Entnazifizierung am Wohnort der Betroffenen stattgefunden. Für eine gezielte und auch Erfolg versprechende Suche nach einer Entnazifizierungsakte ist es somit notwendig zu wissen, in welchem Ort die Betroffenen im fraglichen Zeitraum von 1945 bis ungefähr 1951 gewohnt haben.
Für Nordrhein-Westfalen kann ich Ihnen diesen Link für nähere Informationen geben:
https://www.archive.nrw.de/sites/default/files/media/files/Oft%20gefragt.pdf
Sie können über Google zu jedem Bundesland über z. B. Entnazifizierungsakte und den Namen des Bundeslandes Auskunft über das jeweilig zuständige Archiv bekommen und somit dann im weiteren Schritt Kontakt zum Archiv aufnehmen. Die Bearbeitung einer Anfrage von Ihnen ist kostenpflichtig.
Wir hoffen, wir konnten Ihnen mit unseren Informationen weiterhelfen. Bitte geben Sie uns doch Rückmeldung, ob es Ihre Frage beantwortet hat. Vielen Dank.
Mit freundlichen Grüßen
Karin Vanov
FamilySearch-Support
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Karin hat eine gute Antwort gegeben, ich möchte noch einige Hinweise hinzufügen.
Die Akten waren lange Zeit unter Verschluss, sind mit der Verabschiedung des Landesarchivgesetzes 1992 Archivgut geworden. Seitdem sind sie – nach Ablauf der Schutzfristen für personenbezogenes Archivgut – frei zugänglich. Für die Familienforschung eine äußerst wichtige und viel frequentierte Quelle, da hier – zumindest – alle "Haushaltsvorstände" mit relativ vielen persönlichen Daten erfasst worden sind.
Die im Landesarchiv (mit wenige Ausnahmen Stadtarchive) verwahrten Entnazifizierungsakten sind nach Kreisen bzw. kreisfreien Städten geordnet.
Es betrifft die Haushaltsvorstände (ca.1880-1918 geboren) also auch die pensionsbeziehenden Witwen.
Der lange Fragebogen umfasst neben Name und Geburtsdatum auch die Größe, Haarfarbe, Religion, Schulausbildung, Ausbildungszeiten, beruflicher und militärischer Werdegang, Parteimitgliedsschaft und Angaben zu Verwandtschaften. Auch Einkommen, Immobilienbesitz, Auslandsreisen, Feldzüge und Leumundszeugnisse ("Persilschein") können wir finden. Ein Traum für alle Familienforscher.
Der verkürzte Fragebogen enthält einen größeren Abschnitt zu den Verwandtschaftsverhältnissen.
Um zu wissen, ob eine Entnazifizierung stattgefunden hat, kann man Anfragen ans Archiv per E-Mail stellen, mit Namen aller Personen, es wird nachgesehen, ob die Entnazifizierungsakten vorhanden sind.
Neben persönlicher Einsicht, können auch Scans der Seiten beauftragt werden, die in der dortigen Fotostelle gemacht werden. Diese können per Download abgerufen werden, oder auf einen Stick gegeben werden.
In Schleswig-Holstein z.B. wird eine Bearbeitungsgebühr erhoben, sowie eine Gebühr pro Aufnahme der gewünschten Dokumente.
Viel Erfolg bei der Suche!
Rolf
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Lieber Bruder
Dass finde ich sehr interessant
vielen dank
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